Mensa- und Hörsäle PH Zwickau

Mensa- und Hörsaalgebäude PH ZwickauRealisierung1982 - 1987AufgabeNeubau eines multifunktionalen Mensa- und Hörsaalgebäudes für die Pädagogische HochschuleEntwurfUlf Zimmermann, TU-Projekt DresdenDas Gebäude [...]

Mensa- und Hörsaalgebäude PH Zwickau

Realisierung

1982 - 1987

Aufgabe
Neubau eines multifunktionalen Mensa- und Hörsaalgebäudes für die Pädagogische Hochschule
Entwurf

Ulf Zimmermann, TU-Projekt Dresden

Das Gebäude wurde am Campus-Hauptzugang im Stadtteil Eckersbach errichtet. Auf diese Auftaktsituation war bei der funktionellen und gestalterischen Ausformung ebenso Rücksicht zu nehmen, wie auf das durch tangierende Straßen und vorhandene Bebauung beengte Bauareal.

Die beiden Hörsäle liegen im Bereich des Grünraumes und damit in der Ruhezone, der Mensabereich am öffentlichen Straßenraum. Durch Gliederung der Baumasse und Verwendung ortstypischer Materialien (Putz, Sichtmauerwerk, Schiefer) wurde mit dem in industrieller Bauweise errichteten Baukörper auf die Gegebenheiten des Ortes reagiert.

Die Freiflächengestaltung mit ihrem Großgrün und den Werken der bildenden Kunst setzt die Schaffung differenzierter und abwechslungsreicher Raumbereiche fort.

Diese Zielstellung verfolgt auch das innenräumliche Konzept. Unter Verwendung von einfachen und natürlichen Materialien wird auf die durch die Baustruktur geschaffene Erlebnisqualität orientiert.

Nahtlos gehen die einzelnen Mensabereiche ineinander über, gegliedert durch Wandvorsprünge, Treppen oder Niveauunterschiede.
Dreiseitig umlagern die Esseneinnahmebereiche die im Kern des Obergeschosses liegende Küche. Sie sind als kleinere Erlebniszonen mit einer jeweiligen Leitfarbe konzipiert. Durch die Werke der bildenden Kunst, die Beleuchtung und das Mobiliar erhielten sie ihre spezifische Ausformung und sind Teile einer miteinander in Beziehung stehenden fließenden Raumfolge.

Auf zwei Ebenen verteilt wurden die Tischplätze im Mensabereich 2, so dass von allen Plätzen aus der ungehinderte Blick in den umgebenden Außenraum erhalten bleibt. Blickpunkte im Raum sind die Keramiken von Erwin Werner, Dresden. Die beiden Hörsäle mit der Mensa in einem gemeinsamen Baukörper zu vereinen, folgt dem Anliegen, verschiedene Funktionsbereiche gemeinsam zu nutzen, die Inanspruchnahme von Grund und Boden zu reduzieren und finanzielle Mittel einzusparen.

Im Gegensatz zu den Bereichen mit großflächiger Verglasung vermittelt Mensasaal 5 einen introvertierten Charakter. Das Rot des Mobiliars findet seine Wiederholung in der großformatigen Wandgestaltung Rudi Sittes.

Die Spiegelkörperdecke sowie die Applikationen von Gertraude Seidel, Dresden, sind die raumprägenden Elemente im Gästerestaurant .

Abgehängt an der Stahlkonstruktion des Oberlichtes der vor beiden Hörsälen liegenden Pausenhalle, hat Jürgen Kieser, Zittau, seine Vorstellungen von einem “Luftschiff” als Form- und Materialcollage künstlerisch umgesetzt.

NF

4.696 m²

Fotograf

© Lutz Liebert, Hochschulbildstelle TU Dresden