Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement
2016 - 2021
3. Preis
Zuschlag
Die denkmalgeschützten Gebäude wurden den technischen, energetischen und ökologischen Standards entsprechend erneuert und passen sich an zeitgemäße pädagogische Anforderungen an. Das historische Erbe ist durch neue Elemente ergänzt worden, bedient heutige Bedürfnisse und bleibt damit langfristig nutzbar.
Ziel der städtebaulichen Konzeption war es, durch die Platzierung der neuen Baukörper dem Charakter des 1929 errichteten Gebäudeensembles zu entsprechen und die seinerzeitige Planung durch Besetzung der noch offenen Ränder und Kanten mit heutigen Mitteln fort zuschreiben.
Es entstand ein Schulcampus mit unterschiedlichen Freiräumen: die Eingangssituation mit der die Kleine Luppe überspannenden Brücke, den durch Baumlinien und -dächer gegliederten Pausenhof mit Aktionsbereichen und Ruhezonen im Inneren der Anlage sowie die Sportfreiflächen im nördlichen Grundstücksteil mit direktem Bezug zur Sporthalle.
Der zentrale Pausenhof stellt das Herz der Anlage dar. Das dominierende Streifenmotiv der inneren Hoffläche steht in Bezug zum markanten Säulenraster des Gebäudekomplexes. In der Mitte der Gesamtanlage bildet ein baumbestandener Grünbereich ein Subzentrum.
Die innere Struktur der Häuser B, C und D ist unter Akzeptanz von Kompromissen hinsichtlich der Raumgrößen an der Trag- und Fassadenstruktur des Bestandes ausgerichtet. Einerseits wird der historischen räumlich- konstruktiven Situation Rechnung getragen, andererseits führen die Besonderheiten des Denkmals auch in der Weiternutzung zu einer hohen innenräumlichen Qualität.
Die ehemalige Sporthalle nimmt künftig im Erdgeschoss den Aula- und Mensabereich auf. Dieser öffnet sich großzügig in den Pausenhof mit Freisitz, die Ausgabeküche ist direkt angegliedert.
Generell ist es gelungen, einen Großteil der historischen Bausubstanz zu erhalten. Eingriffe erfolgten prinzipiell der Zielstellung, den Charakter des Denkmals nicht zu verändern und zu effektiven, funktional wie gestalterisch hochwertigen Lösungen zu gelangen.
Die Fortschreibung des Farb- und Materialkanons des Bestandes im Innen- und Außenbereich trägt zur harmonischen Gesamterscheinung des Schulensembles bei.
Neue Strukturen binden direkt an den Bestand an, sie zitieren das historische Vorbild in zeitgenössischer Formensprache. Alt und Neu bauen funktionell wie formal aufeinander auf und bedingen sich gegenseitig.
Der neue Anbau an Haus A orientiert sich in seiner Höhenentwicklung exakt an der Traufhöhe des Bestandes, nahezu alle denkmalgeschützten Bauteile bleiben unverändert erhalten.
18.400 m²
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© CHRISTOPH KREMTZ FOTOGRAFIE
Link zum Wettbewerb:
Gymnasium KH22b, Leipzig
Link zur Sporthalle:
Sporthalle KH22b, Leipzig
Portfolio
Das Schulgrundstück befindet sich am Übergang eines städtischen Wohnviertels zu einer offenen Stadtstruktur, geprägt von Kleingartenanlagen und großflächigen Gartengrundstücken mit Kinderbetreuungseinrichtungen. Der bestehende Schulbaukörper aus den 1960er Jahren orientiert sich zu den Wohnbauten, wohingegen der rückwärtige Schulhof sich zur Grünzone der Kleingärten öffnet.
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