Studentenwerk Dresden AdöR
2005 - 2006
Die aus drei 17geschossigen Wohnhochhäusern bestehende Gruppe am Fritz-Förster-Platz in Dresden wurde zwischen 1970-72 errichtet. Die Gebäude stellen eine Variante des vom Architekten Prof. Josef Kaiser für einen Standort in Berlin entworfenen Hochhauses dar.
Mit der Wiederverwendung des Projektes für eine Reihe von Gebäuden in der Stadt Dresden erfolgten unterschiedliche Modifizierungen. An der Fassadengestaltung der in 5-MP-Stahlbeton-Plattenbauweise errichteten Wohnheime ist das in der DDR praktizierte Prinzip der Serienfertigung ablesbar. Geschosshohe Elemente erstrecken sich jeweils über eine Zimmerachse und bilden die Grundrissstruktur nach außen hin ab.
Die Lage in direkter Nähe zur Universität sowie die kurzen Wege zum Stadtzentrum begründeten eine Weiternutzung dieser Wohnheime, erforderten jedoch eine Grundsanierung und Modernisierung der Gesamtanlage.
Aus energieökonomischen Gründen erhielt das Gebäude eine hinterlüftete Vorhangfassade. Aufgegeben wurden wegen ihrer geringen Bautiefe und der schlechten Nutzbarkeit die vorhandenen, den einzelnen Zimmern vorgelagerten Loggien.
Mit der Anordnung der Fassadenelemente in die Ebene der Lochfenster wurde das bauklimatische Problem der ohne thermische Trennung bis außen durchlaufenden Geschossdecken beseitigt.
Die vorhandene, vertikal orientierte Fassadenstruktur wurde bei der Neugestaltung durch eine stärker horizontal gegliederte Aussenhaut ersetzt. Durch den Einsatz von im Naturton beschichteten Aluminiumpaneelen und die gelb und grün lackierten Verkleidungselemente entsteht eine lebendige, spritzige Außenwirkung.
Das Gebäude Hochschulstraße 50 wird als Gästehaus für auswärtige Studierende und Lehrkräfte genutzt. Es verfügt über 310 komplett möblierte Zimmer, diverse Gemeinschaftseinrichtungen sowie ein Bistro im Erdgeschoss.
Durch die neue Nutzung waren punktuelle Änderungen des Grundrisses erforderlich, wobei die komplette Tragkonstruktion des Gebäudes erhalten blieb. Neben Einzelzimmern mit eigenen Zugängen stehen den Gästen weitere Unterkunftsmöglichkeiten in Zwei- bzw. Dreizimmerappartements zur Verfügung, bei deren gestalterischer Ausformung die Farben Grau, Grün und Rot dominieren.
12.769 m²
8.456 m²
1 - 9
© Christoph Reichert, Dresden sowie AGZ