Stadt Chemnitz
06/2018, Anerkennung
Eine neue Schule als moderne Reminiszenz an die Richard-Hartmann-Maschinenfabriken: im Kontext der Bestandsbebauung sowie im Bestreben, der Nutzung des Platzes als Veranstaltungsort gerecht zu werden, wurde eine identitätsstiftende, stadträumliche Struktur entwickelt.
Ziel ist zum einen die Orientierung an den Gebäudekanten der bestehenden Bebauung, zum anderen die Reaktion auf den im Südwesten angrenzenden Grünzug und den Hartmann-Platz selbst.
Das Schulgebäude bildet einen zweiflügligen, 4-geschossigen Baukörper, der sich an der Nordseite an der Polizeidirektion orientiert und an der Ostseite parallel zur alten Hartmann-Halle einordnet.
Die zum Hartmann-Platz orientierten Gebäudeseiten schaffen eine Öffnung des Schulgebäudes zum Schulhof und den angrenzenden öffentlichen Frei- und Grünanlagen.
Um eine einladende Ankunftssituation an der Hartmann – Straße zu schaffen, springt die Fassade in gesamter Gebäudehöhe auf etwa einem Drittel der Länge um einige Meter zurück.
Der Geländesprung auf Höhe der Alten Hartmann-Halle wird in den Gebäudegrundriss übertragen. Die Schüler betreten das Gebäude über den Hauptzugang im Erdgeschoss oder den zum Schulhof gelegenen Nebeneingang im 1. Obergeschoss und gelangen in das großzügige Foyer. Der über die gesamte Gebäudehöhe offene Raum mit großflächigem Oberlicht bildet den kommunikativen und sozialen Knotenpunkt der Schule.
Die Freitreppe im Foyer findet ihre Entsprechung in einer Freitreppenanlage mit Sitzstufen im Außenbereich. Auf diese Weise wird der Schulhof in zwei Bereiche auf unterschiedlichen Geländehöhen verteilt.
Die dynamische Gebäudeform erfährt fassadenseitig eine Übersetzung in eine in der Höhe variierende Bandstruktur. Durch von der Grundstruktur abweichende großflächige Öffnungen werden besondere Gebäudebereiche nach außen betont.
8.950 m²