Land Berlin
01/2014, Anerkennung
Städtebauliches Ziel ist es, durch den Neubau des Gymnasiums einen zur heterogenen Bebauung des angrenzenden Quartieres vermittelnden Baustein zu schaffen und die räumliche Fassung der Platzfläche an der Christoph- Ruden- Strasse zu stärken.
Das Schulgebäude korrespondiert durch die Aufnahme von Raumkanten und Baufluchten sowohl mit der umgebenden Wohnbebauung als auch mit der Bestandssporthalle am Buckower Damm. Die Verortung des Baukörpers im Stadtraum stärkt in Verbindung mit den vegetativen Elementen sowohl den Campusgedanken als auch die Vernetzung mit dem Stadtgefüge.
Besondere Bedeutung kommt der außen- wie innenräumlichen Orientierung des Gymnasiums hin zum südseitig angrenzenden Quartiersplatz und dessen Einbeziehung in das Gesamtensemble zu.
Der Entwurf des Schulhauses weist eine 4-geschossige, rechteckige Grundform auf. Diese wird strukturiert durch eine zentrale, auf allen Ebenen als „Schulstraße“ ausgebildete Haupterschließungsachse sowie eine daran anschließende „Ringstraße“ zur Andienung der einzelnen Funktionsbereiche.
Die Orientierung zum südlich angrenzenden Quartiersplatz bietet die Möglichkeit, in Korrespondenz zur Nachbarschaft zu treten und Teile des Hauses für die Allgemeinheit zu öffnen. Die Schule kann verstärkt mit dem Umfeld in Verbindung treten, die Grenzen zwischen Öffentlichkeit und internem Betrieb werden durchlässig.
Die Organisation der Klassenraum- Cluster in Nutzungseinheiten ermöglicht die gewünschte Multifunktionalität der Erschließungsflächen. Kommunikative Aufweitungen in den Fluren wechseln mit Stellflächen für Schließfächer oder Sitzbereichen zur individuellen Nutzung.
Das kleinteilige Achsraster im Fassadenbereich gestattet es, auf unterschiedliche räumliche Anforderungen sich wandelnder pädagogischer Konzepte mit geringem baulichem Aufwand eingehen zu können.
Die interne Erschließungsachse, welche das Schulgebäude in Nord- Süd- Richtung durchquert, ist optisch wahrnehmbar in die Außenbereiche verlängert und leitet schon von Weitem direkt in das Gebäudeinnere über.
Gestalterisches Ziel in den Freianlagen ist, einen wirksamen Grünpuffer zur umgebenden Bebauung zu erreichen, ohne den Gedanken eines nach außen offenen Campus zu verlieren. Das Hofareal ist mit großen Sitz- und Liegebänken für den entspannten Aufenthalt ausgestattet, bietet gleichzeitig jedoch genügend Raum zum Ausagieren. Bäume beschatten die Fläche und schützen vor Überhitzung.
11.600 m²
6.265 m²