Ein Schulcampus, konzipiert für das ganztägige Leben in der Gemeinschaft ist das Motiv dieses Entwurfskonzeptes. Einen Ort zu schaffen, der den Einzelnen oder die Gruppe zum aktiven emotionalen, sozialen Lernen, aber auch zu geistiger Betätigung generell anregt. Gleichzeitig jedoch genug Platz für Ruhe und Entspannung bietet.
AuftraggeberLandeshauptstadt DresdenBaujahr2017-2018Baukostenk.A.
LH Dresden, vertreten durch STESAD GmbH
04/2014, Zuschlag
Ziel der städtebaulichen Konzeption ist es, durch die Verteilung der Baumassen auf dem Baufeld dem Charakter der umgebenden Wohnbebauung zu entsprechen und den vorhandenen Block durch Besetzung der offenen Ränder klar zu fassen.
Der denkmalgeschützte Schulbau aus den 1950er Jahren bleibt durch seine hervorgehobene, unverstellte städtebauliche Positionierung prägend für das Gesamtensemble. Die neue Gebäudestruktur bindet nur partiell an den Bestand an, dieser wird so respektvoll behandelt und erfährt durch die entstehende räumliche Konfiguration eine Aufwertung.
An der Altenzeller Straße führt die Auflösung der Baumasse die Struktur der Punkthäuser fort, zum unmittelbar angrenzenden Nachbargebäude wird, unterstützt durch einen mehrreihigen Baumhain, ein angemessener Bebauungsabstand eingehalten, entlang der Kaitzer Straße dient der vorhandene Baumbestand weiterhin als Abgrenzung zur gegenüberliegenden Wohnbebauung.
Die unmittelbare Freifläche der Schule unterteilt sich in den historischen Eingangsvorplatz, den Außenbereich der Mensa an der Ecke Bernhard-/ Altenzeller Straße, den inneren Pausenhof mit Ruhebereichen unter Baumreihen sowie die Sportflächen an der Kaitzer Straße.
Der historische Eingangsplatz mit Brunnen an der Bernhardstraße bleibt in Funktion und Gestalt unverändert erhalten, er bildet das Entree des Gesamtensembles insbesondere für die Ankommenden aus Richtung Altstadt. Als Pendant entsteht ein neuer, ebenfalls zur Bernhardstraße ausgerichteter barrierefreier Zugang am Übergang von Alt- zu Neubau.
Der Pausenhof ist durch den fließenden Übergang von Ruhezonen für den entspannten, kommunikativen Aufenthalt hin zu Aktivbereichen mit einer Vielfalt an Spiel- und Sportangeboten gekennzeichnet. Bandartige Grüninseln mit Sitz- und Liegebänken wirken gliedernd, locker verteilte Baumreihen beschatten die Fläche.
Der vorgeschlagene Schulanbau an der Altenzeller Straße ordnet sich mit seiner kompakten, kammartigen Bauform sowie der stadträumlichen Platzierung dem Bestand unter und korrespondiert mit der umgebenden Wohnbebauung.
Die unmittelbare Verbindung von Alt- und Neubau begründet sich einerseits aus den städtebaulichen Gegebenheiten, andererseits aus der funktional folgerichtigen Weiterführung der inneren Erschließung des Bestandes im neu konzipierten Schul-Erweiterungsbau.
Um die entstehende Baumasse zu gliedern und den Maßstab der Umgebung zu wahren, ist der Neubauteil durch Fugen vom Altbau abgesetzt und in einzelne Gebäudeflügel unterteilt.
Link zum Projekt:
Tschirnhaus-Gymnasium, Dresden
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